Stellplätze / Aktionen in Freiberg

Auslandsfreiwillige:

Aus dem Kreis Freiberg stammt Bernd Spolwig, der inzwischen (Februar 2003) Development Instructor in Rushinga, Zimbabwe ist. Bei Interesse können Treffen arrangiert werden, wenn er wieder "im Lande" ist. Im April letzten Jahres schrieb er:
"Eigentlich bin ich durch einen puren Zufall zu dieser ganzen Sache gekommen. Ich habe mich des Öfteren mit Bekannten über meine Absicht, mal eine Weile ins Ausland zu gehen, unterhalten. Und eines Tages rief eine Freundin bei mir an, sie hätte Besuch von Jemanden, der als Auslandsfreiwilliger in Zimbabwe gearbeitet hat. Ich also nichts wie hin. Und dort traf ich Uwe und Doris. Sie erzählten mir, was sie so gemacht haben, und schon war ich „gefangen“. Ich ließ mir eine Internet-Adresse von der Schule in Dänemark geben, wo beide ihre Ausbildung als „development intructor“ gemacht hatten, surfte kurz dort vorbei, und schon war ich bei einem Informationsgespräch in Lindersvold (Dänemark).
Und dann war‘s erst richtig vorbei. Erstens gefiel mir sofort die Umgebung. Zweitens gefielen mir sofort die Leute und die Atmosphäre. Man muß sich vorstellen, daß da Leute aus allen möglichen Ländern mit ein und derselben Idee zusammenkommen. – Naja, und letztlich habe ich noch an diesem Wochenende den Vertrag mit der Schule unterschrieben.
Mein „Schulgeld“ habe ich durch einen Job in Wien (bei Humana) verdient. Man muß dazu sagen, daß diese Zeit kein Zuckerschlecken war. Arbeitszeiten von 12 Stunden waren keine Seltenheit. Aber immerhin wußte ich, warum ich es mache.
Und dann, im Februar 2001, ging die Ausbildung in Lindersvold los. Wir waren insgesamt 8 Leute: ein Brasilianer, eine Amerikanerin, ein Pole, eine Tschechin, zwei Finnen-Mädels, eine Italienerin und ich. Es war eine unheimlich coole Truppe, die übrigens bis zum Schluß zusammen war.
Es war nie einfach. Ich hatte immer wieder meine Zweifel, ob die Art der Ausbildung wirklich effektiv ist. Immerhin gingen 2 Monate allein für’s Fundraising drauf. Aber letzlich war wieder der Gedanke: ‚Am Ende steht Afrika‘. Und so hab ich auch das durchgestanden.
Daß ich nun das Pech hatte, mir zehn Tage, bevor es nach Zimbabwe gehen sollte, mein Schultergelenk zu brechen, konnte natürlich keiner ahnen. Mein Team ging nach Afrika und ich zurück nach Deutschland ins Krankenhaus.
Ich war jedoch ständig mit ihnen in Kontakt (via eMail). Und pünktlich am Tag der Rückkehr meiner „Leute“ stand ich in Kopenhagen auf dem Flugplatz.
Es gäbe noch viel zu sagen über Schwierigkeiten, absolute Höhepunkte... Aber wenn jemand wirklich interessiert ist, kann er ja jederzeit mit mir in Kontakt treten: bernd_spolwig@hotmail.com. Ich hab‘s auf jeden Fall nicht bereut. Auch wenn mir Zimbabwe noch bevorsteht.

Bernd Spolwig
Brand-Erbisdorf
Sachsen
(April 2002)