Benedikt Diemer und Naeema Jin über die Arbeit an der Schule für Straßenkinder in Nacala, Mosambik



Eines der Schulgebäude


Naeema beim Englischunterricht


Benedikt beim Bohneneinkauf


Professor Macassa auf dem Markt

Beurteilung der ersten zwei Monate am Projekt

Unsere Aufgaben waren eigentlich Englisch- unterricht an der Abendschule, Kunst- und Sport- unterricht für die dritte Klasse und Verbesserung der Beurteilungssysteme an der Schule.

Wir sahen darin aber nicht genug Herausforderung für uns und beschlossen zu versuchen, den Nach- mittagsunterricht an der Schule wieder einzu- führen. Als Hauptproblem identifizierten wir den Mangel an Essen. Um ein Programm durchführen zu können, das bis 16:00 Uhr geht, müssen die Schüler Frühstück und Mittagessen bekommen.

Wir gingen zum World Food Programme in Nacala und bekamen einen Kontakt in Nampula. Es gelang uns, die Schule als Empfänger unter dem Lehrerseminar zu etablieren, wodurch sie Nahrungsmittelspenden bekommen kann ohne ein Internat zu sein. Diese Einstufung wird ein Schlüsselfaktor für den Tagesbetrieb sein. Die Lehrer können vom Unterrichtsministerium zusätz- lichen Lohn für die Zusatzstunden bekommen.

Allerdings erfolgen die Essenslieferungen nur alle drei Monate; die nächste Lieferung ist erst Mitte Oktober, also kurz bevor unser Aufenthalt hier endet. Wir haben uns deshalb entschlossen, Gelder aufzutreiben um diesen Zeitraum zu überbrücken. Aus unseren Heimatländern United Arab Emirates, Kenya und Deutschland haben wir bisher schon 100.000.000 Meticais gespendet bekommen.

Die Lehrerausbildungsstätte stellt zusätzliche Lehrkräfte zur Verfügung und die Berufsschule ein Klassenzimmer.

Am Freitag, den 4.7.2003 haben wir die ersten Lebensmittel eingekauft und am Montag darauf ist das erste Mal Essen ausgeteilt worden.


Pläne für die letzten drei Monate

Wegen des verlängerten Tagesprogramms werden wir sehr viel mehr unterrichten müssen als bisher. Besonders erpicht sind die Schüler auf Englischunterricht. Eine weitere wichtige Aufgabe, die wir gemeinsam mit den Projektleitern erfüllen werden, ist das Monitoring der Lehrer.

Unsere Spendenwerbung werden wir fortsetzen und die Versorgung bis zum Eintreffen der Nahrungsmittellieferung von den Vereinten Nationen sicherstellen.

Gegen Ende unseres Aufenthalts wollen wir sicherstellen, daß die Strukturen, die wir ge- schaffen haben, auch in der Zukunft weiter- geführt werden. Deshalb haben wir vor, ein detailliertes Handbuch für zukünftige Auslands- freiwillige zu schreiben.


Schlußbemerkung

Wir finden, unser Aufenthalt ist bisher ein ziemlicher Erfolg gewesen. Kommunikation und Zusammen- arbeit mit der Projektleitung sind sehr angenehm und effizient. Wir freuen uns auf den Rest unserer Zeit in Nacala und möchten viel von unseren Ideen und konkreten Plänen umsetzen. Um so viel wie möglich zu erreichen hoffen wir auch auf Unterstützung von seiten der Landesorganisation.


(zusammenfassende Übersetzung: Humana Kleidung für Entwicklung gGmbH)